Ein Interview von Melanie Winter mit Kerstin Fischer und Grit Peschke
Uschi hat es faustdick hinter den zotteligen Pudelohren! Zusammen mit ihrem Freund Maus macht ihr so schnell keiner was vor… Ob sich der furchterregende Bruno davon beeindrucken lässt?
»Uschis Welt« ist eine liebevolle Geschichte über unerwartete Freundschaft und die schönen Dinge im Leben.
Kerstin Fischer und Grit Peschke sind in Frankfurt geboren und in Köln aufgewachsen. Mittlweile sind sie zurück in Frankfurt und zum Glück haben sie das Cafe Größenwahn für sich entdeckt. Ihrer erste Kurzgeschichte haben sie nämlich für den Märchenwettbewerb von ebendieser Frankfurter Institution geschrieben. Kurz darauf wurde es in »Das Größenwahn Märchenbuch – Band 2« veröffentlicht.
Uschis Welt wird nun in der Reihe Appetit erneut veröffentlicht. Für ein Interview standen die beiden Autorinnen Kerstin Fischer und Grit Peschke uns Rede und Antwort.
Melanie Winter: Frau Fischer, Frau Peschke, Sie sind beide Stammgäste im Café Größenwahn. War dies ausschlaggebend für Ihren Beitrag zu dem zweiten Band des Größenwahn Märchenbuches?
Fischer/Peschke: Unbedingt. Wenn man dort als Stammgast verkehrt, lernt man unweigerlich den Größenwahn Verlag kennen. Und dort haben wir auch von dem Märchenbuch-Wettbewerb erfahren.
Melanie Winter: Wie kamen Sie auf die Idee eine Tiergeschichte zu verfassen? Haben Sie eigene Tiere?
Fischer/Peschke: Wir sind ja Schwestern und zusammen aufgewachsen. Als Kinder hatten wir immer kleinere Haustiere. Hamster, Wasserschildkröten oder Vögel, eher die kleine Größe. Aber eigentlich haben wir uns immer einen Hund gewünscht. Die Geschichte ist tatsächlich schon ein paar Wochen eher entstanden. Wir saßen in einer größeren Runde mit einigen Kindern zusammen. Und dort kam der Wunsch auf: „Erzählt doch eine Geschichte“. Und so haben wir angefangen zu erzählen. Immer abwechselnd. Eine von uns hat angefangen und die andere hat an einem Punkt übernommen und abwechselnd so weiter. Während die eine erzählt hat, hatte die andere Zeit zu überlegen. Die Kinder waren sehr beeindruckt und haben voll Spannung zugehört.
Als dann die Idee mit dem Märchenbuch aufkam, haben wir gedacht, wenn die Kinder etwas daraus lernen können, dann können Erwachsene das auch.
Melanie Winter: Wieso war es Ihnen wichtig, das Motiv der ungewöhnlichen Freundschaft in die Geschichte einzuarbeiten?
Fischer/Peschke: Unsere Geschichte darf jeder so verstehen wir er oder sie möchte. Uns war es wichtig die Themen Freundschaft und Mut herauszustellen. Wir mögen gute Geschichten, aber sie sollen auch witzig sein.
Melanie Winter: Haben Sie selbst solche unerwarteten und ungewöhnlichen Freundschaften schon erlebt?
Fischer/Peschke: Unbedingt. Unser ganzer Freundeskreis ist voll von unerwarteten und schönen Freundschaften. Man weiß nie, wie sich etwas entwickelt und in jedem Menschen steckt etwas Besonderes.
Melanie Winter: Wird die Erzählung ihr einziger Beitrag bleiben oder haben Sie vor, noch mehr Geschichten zu veröffentlichen? Wenn ja, wird es sich wieder um Tiere drehen oder möchten Sie andere Themen ausprobieren?
Fischer/Peschke: Wir haben schon überlegt auch weitere Geschichten zu schreiben. Sind aber nicht festgelegt auf Tiergeschichten. Vielleicht schreiben wir das nächste Mal etwas Gruseliges. Darauf hätten wir auch große Lust!
Melanie Winter: Wir sind gespannt! Vielen Dank für das interessante Interview.
In ihrer Kurzgeschichte erzählen die beiden Schwestern aus Frankfurt eine faszinierende Fabel. »Uschis Welt« wird um einiges größer, durch die neuen Freundschaften, die sie schließt und die Gefahren, die sie zu meistern hat.
Aus der Anthologie »Das Größenwahn Märchenbuch – Band 2« entnommen, erscheint die Geschichte nun in der Reihe Appetit.
Kerstin Fischer und Grit Peschke arbeiten beide in Frankfurt, die eine als Diplompädagogin, die andere als Bekleidungsinginieurin. Fabeln und Märchen haben die beiden Schwestern von kleinauf begleitet. In Uschis Welt geben sie von dieser Liebe etwas zurück.